Martha-Kleine-Eikelmann-Stiftung hat Senioren im Blick
Bielefeld (sas). Susen Caesar freut sich: Das Paul-Gerhardt-Altenzentrum, das sie seit elf Jahren leitet, kann ein Ergometer mit tiefem Einstieg sowie Sportgeräte für den Garten kaufen. Beides hatten sich die Bewohner gewünscht. Möglich ist die Neuanschaffung dank der Martha-Kleine-Eikelmann-Stiftung.
Martha Kleine-Eikelmann wurde 1921 in Soest geboren, lebte aber lange in Sennestadt. Sie verfügte vor ihrem Tod, dass aus ihrem Nachlass eine Stiftung gegründet werden solle und übertrug dies ihrer Hausbank. Stiftungszweck soll die dauerhafte Förderung von Senioren sein – als Einmalhilfe ebenso wie über Institutionen.
Ingo Spangenberg von der Commerzbank wandte sich an die Stadt, und gemeinsam mit Sozialdezernent Tim Kähler und Norbert Wörmann, Büro für Integrierte Sozialplanung, wurde 2009 die »MKE-Stiftung« gegründet. Ihren Vorstand bilden Spangenberg, Kähler und Wörmann. Noch ist das Stiftungsvermögen nicht »komplett«, da noch Forderungen ausstehen, so Kähler, am Ende aber werde es siebenstellig sein – auch dank einer weiteren Zustiftung »im hohen sechsstelligen Bereich«.
Immerhin: Die ersten 5000 Euro konnten jetzt ausgeschüttet werden. »Vorgabe war, dass das Geld nicht für Dinge ausgegeben wird, die durch gesetzliche Kostenträger geleistet werden«, sagt Kähler.
Neben Susen Caesar freut sich Richildis Wälter von der Arbeiterwohlfahrt über eine Zuwendung. »Damit wollen wir die Schulung von ehrenamtlichen Helfern, die als Alltags- und Formularlotsen fungieren, finanzieren, und zwar besonders dort, wo es um den Bereich Vorsorge geht.«
Marlies Zöllner-Brunzlik von der Tagespflege Rosenhöhe möchte »Aktivierungskästen« bestücken. Sie sprechen über Bilder, Düfte, Redewendungen oder zu tastende Gegenstände vor allem die Sinne der Senioren an. Eine mobile Kegelbahn, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist, wird es im Dietrich-Bonhoeffer-Haus geben. »Damit können wir auf allen Fluren kegeln«, freut sich Ines Weidhase. Und Angela Claßen vom Pflegewohnheim St. Pius, das einen Schwerpunkt in der Hospiz- und Palliativarbeit hat, berichtet, dass dort eine mobile Badewanne angeschafft werden soll. »Viele Schwerstkranke mit Schmerzen sind nicht mehr mobil, im warmen Wasser fühlen sie sich aber wohl.«
Infos und Anträge für die Förderrunde 2014 unter: www.mke-stiftung.de
Westfalen Blatt vom 16.10.2013