Förderung: Marta-Kleine-Eikelmann-Stiftung unterstützt die Seniorenarbeit in der Stadt.
2009 wurde die Stiftung aus dem Nachlass der Namensgeberin gegründet
Von Ariane Mönikes
Bielefeld. Vor zwei Jahren räumte Ex-Sozialdezernent Tim Kähler (SPD) seinen Schreibtisch im Bielefelder Rathaus und wurde Bürgermeister der Nachbarstadt Herford. Jetzt kam er zu einer Stippvisite wieder – mit einem großen Scheck im Gepäck. Kähler gehört neben Norbert Wörmann, Leiter der NRW-Fachstelle für sozialraumorientierte Armutsbekämpfung, und Ingo Spangenberg, Filialdirektor der Commerzbank Lemgo, dem Vorstand der Marta-Kleine-Eikelmann-Stiftung an. 2009 war die aus dem Nachlass der Namensgeberin gegründet worden. Im dritten Jahr in Folge hat sie nun Spenden ausgeschüttet. Gefördert werden in diesem Jahr vier soziale Projekte in Bielefeld, eins in Herford. „Drei Viertel des Geldes geht nach Bielefeld“, erklärt Kähler.
1.000 Euro bekommen die von-Bodelschwinghschen-Stiftungen Bethel für ein Erzählcafé für NS-Verfolgte. Dort hätten betagte Verfolgte des Nazi-Regimes die Möglichkeit, über das Erlebte zu sprechen, erklärt Wörmann stellvertretend für die von-Bodelschwinghschen-Stiftungen.
Mit 2.500 Euro bedenkt die Stiftung die Sozialberatung der Beratungsstelle in Baumheide. Das Geld fließt in einen Spaziertreff für Senioren. „Solche Projekte schaffen Lebensfreude“, sagt Petra Sieker. Sie arbeitet für die Gesellschaft für Sozialarbeit (GfS), die das Freizeitzentrum Baumheide trägt, in der Beratungsstelle und kennt die Probleme in dem Bielefelder Stadtteil. „Viele Menschen hier landen im Alter in der Grundsicherung.“ Gerade für sie seien die Projekte im Freizeitzentrum ein Halt im Leben.
500 Euro gibt es für ein Mitsing-Konzert des Chores „Vergiss die Lieder nicht“, das am Donnerstag, 22. September, von 15.30 bis 16.30 Uhr im Gemeindehaus der Neustädter Marienkirchengemeinde stattfindet. Es wird im Rahmen der Woche der pflegenden Angehörigen angeboten, eine Initiative unter anderem von der Stadt Bielefeld. Sozialdezernent Ingo Nürnberger (SPD): „Neben Unterstützungsangeboten wollen wir in der Woche auch Dinge machen, die Spaß machen und die Angehörigen entlasten.“
Das Demenz-Tanzprojekt „Immer wieder freitags“ im Begegnungszentrum Bültmannshof bekommt 1.350 Euro. Mehrere Träger sind daran beteiligt, unter anderem der Förderkreis für soziale Stadtteilarbeit. Zweiter Vorsitzender Ulrich Wehmann: „Das Besondere daran ist, dass Menschen mit und ohne Demenz hier zusammen kommen und tanzen.“
Marta Kleine-Eikelmann wurde 1921 in Soest geboren. Sie lebte zuletzt in Sennestadt und starb 2007. Stiftungssitz ist Bielefeld, Stiftungszweck die Förderung der Altenhilfe in Bielefeld und Umgebung. Das Geld soll unmittelbar den Betroffenen zu Gute kommen.
Quelle: Neue Westfälische (Ausgabe Bielefeld), 30.07.2016